Die Auswirkungen der Corona Epidemie auf die Produktionsleistung in China und den Export von Gütern aus China in die Welt sind unübersehbar. Eine deutliche Verknappung des Angebotes von neuen und gebrauchten See-Containern ist bis über die 2. Hälfte des Jahres 2020 hinaus zu erwarten. Einhergehen wird ein ebenfalls deutlicher Anstieg der Preise im Markt. Wer bereits heute weiß, was er in den kommenden Monaten benötigt, der sollte seinen Bedarf rechtzeitig decken.
Im Dezember 2019 wurden die ersten Krankheitsfälle in China bekannt, die auf die Verbreitung des Corona Virus zurückzuführen sind. Das Virus hat sich aufgrund der leichten Übertragung durch Tröpfchen-Infektion sehr schnell in China ausgebreitet. Die chinesische Regierung begegnet der rasenden Ausbreitung der Krankheit mit drastischen Maßnahmen. Neben der Abriegelungen von besonders stark betroffenen Städten und Regionen werden vor allem Verkehrsverbindungen drastisch reduziert oder teilweise ganz eingestellt. All dies lähmt die Mobilität der Menschen. Zahlreiche Fabriken haben die Zwangspause um das Chinesische Neujahrsfest um mehrere Wochen verlängert. Seit Mitte Februar öffnen Fabriken vereinzelt wieder und dies oft nur mit stark reduzierter Belegschaft. Experten rechnen damit, dass es noch mehrere Wochen dauern wird, bis die Produktion in China wieder an Fahrt aufnimmt. Wann die Produktion wieder auf voller Kapazität läuft ist noch ungewiss.
Aufgrund der nur langsam anlaufenden Produktion in China werden Bestellungen von Kunden aus Europa und Nordamerika noch einige Zeit bis zur Auslieferung auf sich warten lassen. Vor allem bei der Lieferung von Teilen und Halbzeugen aus China bergen voraussichtliche Lieferengpässe die Gefahr negativer Auswirkungen auf nachgelagerte Produktionen bei Fertigungsbetrieben in aller Welt. Bestehende Pufferbestände können Verzögerung bis zu einem gewissen Grad noch auffangen. Währt der Ausfall jedoch zu lange, besteht auch die Gefahr von ernsthaften Störungen und Produktionsstillstand. Das verminderte Produktionsvolumen in China hat unmittelbare Auswirkungen auf den Güterexport. Zahlreiche Großreedereien haben bereits Abfahren im Liniendienst gestrichen oder zumindest ausgedünnt. Der Versand zeitkritischer Sendungen kommt durch Streichung von Flügen ebenfalls unter Druck. Vor diesem Hintergrund gewinnt sicherlich der Transport über die Seidenstraße von China nach Europa an Bedeutung, um verlorene Zeit wett zu machen. Im Schnitt beträgt die Transitzeit im Bahnverkehr 2 Wochen im Vergleich zum Seeverkehr mit 4-5 Wochen.
Der Handel mit Neu-Containern ist darauf eingestellt, dass in der Zeit um das Chinesische Neujahrsfest eine Produktionspause von gut 4-6 Wochen eintritt. Diese Pause wurde nun durch die Ausweitung der Werksferien in den Betrieben um einige Wochen verlängert. Mit dem Öffnen der Werkstore sind die Fabriken jedoch bis zum Wiedererreichen der vollen Produktionsmengen noch weit entfernt, zu stark sind die noch immer geltenden Einschränkungen für den Reise- und Transportverkehr und Vorschriften zu Quarantäne-Richtlinien. Das Fehlen der Exportladung in China verstärkt darüber hinaus bis auf weiteres die Verknappung sowohl der Neu-Container als auch von gebrauchtem Equipment in den Absatzmärkten der Welt. Nur mit Ladung lassen sich die Container zu wettbewerbsfähigen Konditionen in die Märkte steuern. Der Produktionsvorlauf des Containerhandels deckt die voraussichtlichen Bedarfe bis ins späte Frühjahr ab. Aufgrund der bereits erwähnten Umstände bei der Containerproduktion und beim Güterexport bleibt es jedoch ungewiss, wann die neue Produktion nach dem Chinesischen Neujahrsfest überhaupt in den Märkten eintreffen wird. Möglich sind hier Verzögerungen von mehreren Monaten, was zu einer drastischen Verknappung von Containern im Markt führen wird – ein deutlicher Anstieg der Preise scheint unabwendbar. Wer also konkrete Bedarfe hat, vor allem bei Spezial-Equipment, der sollte sich rechtzeitig aus dem noch bestehenden Angebot versorgen, um Lieferausfälle zu vermeiden. Die Preise ziehen bereits spürbar an und wohin sich die Preise in den kommenden Monaten entwickeln werden ist noch nicht absehbar.
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