Der Konflikt im Roten Meer und seine Auswirkungen

05.02.2024

Die Auswirkungen auf die Containerschifffahrt und den Containerhandel

Der Konflikt im Roten Meer zwischen den Huthi Rebellen und anderen regionalen Akteuren hat nicht nur lokale Auswirkungen, sondern beeinflusst auch den globalen Handel, insbesondere im Bereich der Containerschifffahrt zwischen Asien und Europa.

Auswirkungen auf die Containerschifffahrt

Das Rote Meer ist eine der wichtigsten Handelsrouten der Welt, durch die ein beträchtlicher Teil des globalen Containerhandels abgewickelt wird. Der Konflikt im Roten Meer hat zu erheblichen Herausforderungen geführt; zum einen das erhöhte Risiko von Schäden und zum anderen die Notwendigkeit alternative Routen zu nutzen. Diese Unsicherheiten beeinträchtigen Containerschifffahrt erheblich und zwingen Reedereien ihre Sicherheitskonzepte für Schiffe, Besatzungen und Ladung zu überprüfen bzw. ihre Routen neu zu planen.

Auswirkungen auf Transportkosten und Transitzeiten

Insbesondere die Route durch das Rote Meer, die als eine der Hauptverkehrsadern für den Handel zwischen Asien und Europa gilt, ist von den Auswirkungen des Konflikts betroffen. Die gesteigerten Risiken haben zu einem Anstieg der Versicherungskosten für Frachtschiffe geführt, was letztendlich zu höheren Seefrachtkosten für Unternehmen führt, die diese Route durch das Rote Meer und dem Suez Kanal nutzen. Andere Reedereien haben sich entschieden einen Teil ihrer Schiffe über die Route um Afrika nach Europa umzuleiten. Die veränderte Reiseroute wirkt sich sowohl auf die Reisezeit (Verlängerung der Reisezeit zwischen 10-15 Tagen) als auch auf die Kosten der Reedereien aus. Diese zusätzlichen Kosten werden an die Verlader weitergegeben und wirken sich somit letztlich auch auf die Verbraucherpreise aus.

Verfügbarkeit von Containern

Die Unsicherheiten im Roten Meer haben auch Auswirkungen auf die Verfügbarkeit von Containern. Die Anpassung der Reiseroute und die damit verbundene Verlängerung der Reisedauer führt zu einer Verknappung bei der Verfügbarkeit von Leer-Containern, die für die Verladung von Gütern benötigt werden. Dies kann zu Engpässen führen und die Lieferkette beeinträchtigen, insbesondere für Unternehmen, die auf eine verlässliche Supply-Chain angewiesen sind. Diese Verwerfungen haben ebenfalls das Potential sich preissteigernd auszuwirken.

Auswirkungen für den Bereich Containerhandel

Der Anstieg beim Bedarf von Leer-Containern in der Lieferkette hat für einen sprunghaften Anstieg des Bestelleinganges bei den asiatischen Containerfabriken geführt. Hierdurch wurden die Produktionskapazitäten schnell sehr knapp, insbesondere für das Produktionsfenster vor dem Chinesischen Neujahrsfest. Infolge dieser Entwicklung haben sich die Produktionspreise für Standard-See-Container deutlich erhöht. Parallel zu Neubestellungen haben Container-Reedereien durch Reparatur auch verstärkt vorhandenes Transport-Equipment nutzbar gemacht, das unter anderen Umständen in den Second Hand Markt ausgesteuert worden wäre. Diese Entwicklungen treiben die Preise auf den Markten für neue - und gebrauchte Container.

Wirtschaftliche Nachteile für Europa

Europa ist stark auf den globalen Handel angewiesen, und Verzögerungen oder Störungen in wichtigen Handelsrouten können erhebliche wirtschaftliche Nachteile verursachen. Die gestiegenen Seefrachtkosten und die Verfügbarkeitsprobleme bei Containern erhöhen die Kosten für importierte Waren, was wiederum zu höheren Verbraucherpreisen führen kann. Unternehmen, die auf reibungslose Lieferketten angewiesen sind, sehen sich mit zusätzlichen Herausforderungen und Kosten konfrontiert, was letztendlich die Wettbewerbsfähigkeit beeinträchtigen kann.

Fazit

Der Konflikt im Roten Meer hat weitreichende Auswirkungen auf die Containerschifffahrt, die globalen Handelsströme im Allgemeinen und den Containerhandel im Speziellen. Die erhöhte Unsicherheit führt zu höheren Kosten und längeren Lieferzeiten, was die Wirtschaft in Europa direkt beeinflusst. Unternehmen müssen sich auf mögliche Störungen in ihren Lieferketten vorbereiten und alternative Strategien entwickeln, um die Auswirkungen dieses Konflikts zu minimieren.

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